UPDATE – Frischfunk.de – Anbieter für Allnet Flat und Handytarife

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Written By Bastian Ebert

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[sam_ad id=“26″ codes=“true“] UPDATE: Die Marke Frischfunk existiert mittlerweile nicht mehr und die Kunden wurden Anfang 2016 auf Otelo als Anbieter umgestellt. Gründe für die Beendigung der Markt gibt es nicht direkt. Man kann aber davon ausgehen, dass wahrscheinlich mangelnde Kundenzahlen dafür verantwortlich waren, dass es das Unternehmen nicht mehr gibt. Derzeit sollte man also eher zu den Handy Flatrate von Otelo greifen. Damit ist wohl auch das Konzept von mehr Service im Mobilfunk-Bereich gescheitert – mangels Interesse bei den Kunden.

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Frischfunk.de – neuer Anbieter für Allnet Flat und Handytarife – Kürzlich ging mit frischfunk.de ein weiterer Wettbewerber an den Start. Das Konzept soll nach Willen der Geschäftsführer Thomas Hans und Jacques Mehde sich von anderen Anbietern abheben. Sie setzen auf persönliche Kundenberater, die per direkter Durchwahl und E-Mail direkt erreichbar sein sollen, um sämtliche Fragen zu Vertrag, Tarifen oder auch Handymodelle zu beantworten. Mit anderen Worten: weg vom Call-Center, hin zur individuellen und persönlichen Beratung. Ob dieses Konzept aufgehen und inwieweit frischfunk.de auch preislich mithalten kann, erfahrt ihr in diesem Bericht.

Zwei Vertragstarife im D-Netz von Vodafone

Zu Beginn entschieden sich die Gründer von frischfunk.de für lediglich zwei Tarife: eine Allnet-Flat und einen Tarif mit Freieinheiten + Internetflat. Dabei setzt frischfunk.de auf das D-Netz von Vodafone und auf ein Datenvolumen von 250MB. Zum Start entfallen die Anschlussgebühr von 24,99 Euro und es gibt einen Rabatt von fünf Euro für den Tarif „Top Flat“. Nach den ersten 24 Monaten entfällt der Rabatt. Im Detail setzen sich die beiden Tarife wie folgt zusammen:

Die „Top Flat“ von Frischfunk

  • 19,99 Euro monatliche Grundgebühr     (ab 25. Monat 24,99 Euro)
  • 0 Euro einmalige Anschlussgebühr     (statt 24,99 Euro)
  • Telefon-Flat in alle dt. Netze
  • 9 Cent pro SMS in alle dt. Netze
  • 250MB/500MB Datenvolumen mit bis     zu 7,2 Mbit/s*
  • D-Netz von Vodafone
  • 24 Monate Mindestlaufzeit
  • optional: SMS-Flat für 4,99 Euro     monatlich
  • optional: 1,5GB Datenvolumen für     9,99 Euro monatlich

* es gibt kleine Ungereimtheiten beim Datenvolumen. Während auf der Homepage und in den Fußnoten 250MB angegeben werden, stehen im Bestellformular und in den Preislisten 500MB. Nach Rücksprache mit dem Kundensupport beruhen die Zahlen auf Erfahrungswerte der Nutzer. Sie gaben an, dass Vodafone die Drosselung erst ab 500MB einsetzt. Rechtlich betrachtet zählen die Angaben im Bestellformular, so dass die Kunden auf 500MB bestehen können.

Der“Start 250″ Handytarif von Frischfunk

  • 9,99 Euro monatliche Grundgebühr
  • 0 Euro einmalige Anschlussgebühr     (statt 24,99 Euro)
  • 250 Freieinheiten für     Telefonminuten oder SMS (dt. Netze)
  • nach verbrauchten Einheiten: je 9     Cent/Minute und SMS
  • 250MB Datenvolumen mit bis zu 7,2     Mbit/s
  • D-Netz von Vodafone
  • 24 Monate Mindestlaufzeit
  • keine optionalen Pakete

Der Tarif „Top Flat“ bewegt sich auf dem selben Preisniveau wie das D-Netz Angebot von smartmobil.de und otelo. Allerdings sieht frischfunk.de gegen die beiden Mitbewerber etwas blass aus: der Tarif „Allnet-Flat M“ von otelo bietet für 17,99 Euro monatlich und ohne Anschlussgebühr Surfgeschwindigkeiten bis 21,6 Mbit/s, und der Tarif „Flat XS“ von smartmobil.de ist monatlich kündbar.

Der Tarif „Start 250“ sieht im Vergleich auch nicht überragend aus. klarmobil.de bietet für monatliche 9,95 Euro 100 Freiminuten, 100 Frei-SMS und 400MB Datenvolumen an – im ausgereifteren D1-Netz der Telekom. Bei simyo gibt es für 11,90 Euro im Monat im E-Netz 200 Freieinheiten mit 1GB Datenvolumen inklusive LTE bis zu 42 Mbit/s. Auch, wenn die Tarife von frischfunk.de keinesfalls teuer sind: die Konkurrenz ist ihnen voraus.

Wenig Zusatzangebote ohne Preisknaller

Zum Start von frischfunk.de sind die Zusatzleistungen und -optionen sehr spärlich. Die zwei optionalen Pakete sind preislich angemessen und decken damit auch den Durchschnittsbedarf. Pakete für die Nutzung im Ausland fehlen dafür gänzlich und Gespräche in die EU sind mit 0,98 Euro/Minute recht teuer. Zu den Tarifen kann man bei Bedarf auch ein Smartphone bzw. Handy für einmalig 1 Euro erwerben, allerdings sind die drei angebotenen Modelle Samsung Young, Samsung E1200 und Emporia Eco kaum eine Erwähnung wert und dürften nur die wenigsten Kunden ansprechen. Weiterhin kommen auch Nutzer von BlackBerry zu kurz: der nötige BIS-Server wird bei frischfunk.de nicht angeboten und das mobile Internet somit eingeschränkt.

Der eigene Kundenbetreuer – ist es das wert?

Der PR-Aufhänger – was die Innovation von frischfunk.de beschreiben soll – ist der persönliche Kundenberater. Laut Pressemitteilung jemand, den der Kunde persönlich kennenlernt, der stets als individueller Berater zur Seite steht, egal, welche Fragen man zu seinem Vertrag hat. Oder wie es die Homepage ausdrückt:

„FrischFunk ist erfrischend anders. Oder kennen Sie einen anderen Mobilfunkanbieter, bei dem Sie so viel persönliche Nähe und Wertschätzung erfahren?“


Man darf bei dieser Aussage durchaus geteilter Meinung sein, ob man von einem Kundenberater eher Wertschätzung oder das Lösen eines Problems verlangt. Da der reguläre Kundensupport Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr erreichbar ist, bleibt abzuwarten, ob ein individueller Kundenberater auch außerhalb dieser Zeiten erreichbar ist. Außerdem kann man anzweifeln, ob ein persönlicher Berater die Probleme der Kunden besser lösen kann als ein regulärer Kundensupport. Wer allerdings auf persönlichen Bezug zu seinem Kundenberater – welchen man sich nicht aussuchen kann – wert legt, ihn vielleicht beim Vornamen kennen und kennenlernen will, der könnte frischfunk.de aufgrund dessen eine Chance geben. Das Angebot außerhalb der individuellen Betreuung überzeugt nicht vollständig, liegt summa summarum im hinteren Mittelfeld. Es bleiben Erfahrungsberichte abzuwarten, die den eigenen Kundenbetreuer näher unter die Lupe nehmen.

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