Man muss kein Telekom Kunde sein und auch keine Telekom Flat haben um Post von der Telekom zu bekommen. Betrüger und Spammer nutzen gerne den Markennamen der Telekom für ihre Zwecke und verschicken gefälschte Mails und Nachrichten. Dabei gehen diese Meldungen an alle Email-Konten, die öffentlich bekannt sind – egal ob sie zu einem Telekom Kunden gehören oder nicht. Wer also eine angebliche Telekom Rechnung erhält, obwohl man gar keine D1 Flatrate hat und auch keinen Telekom-Festnetz-Anschluss, sollte sich nicht wundern, sondern die Mail einfach löschen. Es handelt sich dann mit hoher Wahrscheinlichkeit um Spam.
Daneben gibt es aber auch noch andere Scam-Maschen mit Telekom Bezug, die zunehmend genutzt werden. Vor allem per SMS werden gerne Meldungen versendet, die angeblich von der Telekom verschickt werden. Auch hier gilt wieder: auch ohne Handy Flat von der Telekom und auch komplett ohne Kundenbeziehung zum Unternehmen kann man solche Nachrichten bekommen. Die Inhalte haben dabei fast immer die gleichen Zielrichtung. Es werden TAN der Telekom abgefragt oder gerne auch auf dubiose Dritt-Webseiten verwiesen, auf denen man dann Daten und Logins eingeben soll. Das alles hat natürlich nichts mit der Telekom selbst zu tun, sondern die Daten gehen dann an anonyme Betrüger, die diese mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder weiter verkaufen.
Die Telekom selbst reagiert auf diesen Missbrauch des eigenen Namens schon seit längerem mit Pressemitteilungen, Warnungen und auch die Möglichkeit, das Unternehmen zu waren. Mit iOS 17.2 gibt es ein neues Meldesystem für iPhone Nutzer und auch die Kurzwahl 7726 steht weiter zur Verfügung, um verdächtige SMS weiterzuleiten.
Die Telekom schreibt selbst zu neuen Meldesystem:
Mit der Softwareversion iOS 17.2. führt die Telekom in Zusammenarbeit mit Apple einen „Spam melden“-Button ein. Kundinnen und Kunden, die iOS nutzen, finden diesen Button neben SMS von unbekannten Absendern. Ein Klick und die maliziöse Nachricht landet beim Fraud & Abuse Management der Telekom Security, wo die Meldungen automatisiert verarbeitet werden. Dort wird etwa geprüft, ob weitere Kundinnen und Kunden betroffen sind. Zudem sucht das Team nach der Quelle und macht sich daran, weiteren Missbrauch zu unterbinden.
Schon seit Langem verfahren die Sicherheitsexpertinnen und -Experten so, wenn die Kundschaft maliziöse Kurznachrichten an die 7726 weiterleitet. Der neue Button macht das bislang gängige Meldeverfahren jedoch um einiges besser und bequemer. Für die Kundinnen und Kunden heißt es nur noch klick und weg. Und die Fachleute profitieren von zusätzlichen Daten, denn im Gegensatz zur Weiterleitung bleiben Angaben wie die Uhrzeit und die Rufnummer des SPAM-Versenders ersichtlich.Meldesystem
Android Nutzer können Spam auf folgende Weise an die Telekom melden (auch wenn man kein Kunde ist):
- Auf die gewünschte SMS tippen und den Finger eine längere Zeit darauf halten.
- Ein Auswahlmenü mit verschiedenen Icons öffnet sich:
- Der „Pfeil“ dient dazu, eine SMS weiterzuleiten.
- Die „zwei übereinanderliegenden Seiten“ kopieren den Inhalt in die Zwischenablage.
- Außerdem ist das „Teilen-Symbol“ zu sehen, mit dem eine SMS an verschiedene Apps übergeben werden kann.
- Auf den Pfeil tippen, um die SMS weiterzuleiten.
- „Neue Nachricht“ auswählen und als Ziel die 7726 eintippen.
Unter iOS geht es einfacher. Nutzer mit iPhone oder iPad haben einfach einen Spam-Melden Button. Dieser schickt die SMS direkt an die Telekom zur Prüfung.
Wer nicht bei der Telekom ist, sondern einen anderen bekannten Anbieter im D1 Netz nutzt, ist im Übrigen auch nicht unbedingt sicher. Telekom-Rechnungen werden dann zwar nicht verfangen, aber es gibt auch Spam im Namen vom Congstar oder Klarmobil oder von anderen D1 Drittanbietern.
Weitere Allnet Flat im D1 Telekom Netz
Die Telekom bietet im eigenen Mobilfunk-Netz nicht nur selbst Allnet Flat an, sondern erlaubt es auch Drittanbieter (gegen eine Art Miete), die eigene Netzstruktur mit zu nutzen. Daher findet man im D1 Netz mittlerweile eine ganze Reihe von Discountern und Drittanbieter, die Allnet Flat im Prepaid Bereich oder auch auf Rechnung bieten.
Größter Vorteil ist dabei die gute Netzqualität im Telekom Netz, die man auch bei Drittanbietern so bekommt und oft weniger zahlt als bei der Telekom. Ausnahme ist 5G – die Telekom hat bisher die 5G Nutzung nur auf die eigenen Mobilfunk-Tarife beschränkt. Mehr dazu: Telekom Netztest
So kann man falschen Telekom Rechnungen und Mails erkennen
Gefälschte Telekom-Rechnungen zählen zu den gängigen Methoden, mit denen Betrüger versuchen, sensible Informationen abzugreifen oder Schadsoftware zu verbreiten. Solche Phishing-Mails sind oft täuschend echt gestaltet, lassen sich jedoch anhand bestimmter Merkmale erkennen.
Ein erstes Warnsignal ist die unpersönliche Anrede. Während echte Telekom-Schreiben in der Regel den vollständigen Namen enthalten, verwenden betrügerische Mails oft allgemeine Formulierungen wie „Sehr geehrter Kunde“. Auch die Absenderadresse sollte genau geprüft werden: Telekom-Mails stammen üblicherweise von Adressen wie rechnungonline@telekom.de und sind mit einem blauen @-Symbol samt Häkchen versehen, das die Echtheit bestätigt.
Rechtschreibfehler, ungewöhnliche Formatierungen oder inkonsistente Layouts deuten ebenfalls auf eine Fälschung hin. Besonders auffällig sind überhöhte Rechnungsbeträge, die Empfänger unter Druck setzen sollen – etwa angeblich offene Summen über 100 €. Solche Beträge sollen zur schnellen Reaktion verleiten.
Ein weiterer kritischer Punkt sind eingebettete Links oder Buttons. Diese führen in betrügerischen Mails nicht zur offiziellen Telekom-Seite, sondern zu gefälschten Portalen, die Daten abgreifen oder Malware verbreiten. Auch Anhänge wie ZIP- oder PDF-Dateien können Schadcode enthalten und sollten keinesfalls geöffnet werden.
Zudem ist Vorsicht geboten, wenn zur Eingabe persönlicher Daten oder Passwörter aufgefordert wird. Die Telekom fordert solche Angaben niemals per E-Mail an. Im Zweifel empfiehlt es sich, die Rechnung direkt über das Kundenportal zu prüfen und verdächtige Mails zu ignorieren oder zu melden.

Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk auf dem deutschen Markt. Meine Spezialgebiete sind dabei die mobilen Datentarife, Prepaid-Karten und die Angebote der Handy-Discounter (insbesondere die Allnet-Flatrates). Besonders bei den Allnet Flat hat sich der Markt dabei deutlich weiter entwickelt und es ergibt sich fast täglich etwas Neues, über das ich schreiben kann. Man findet mich dazu inzwischen auf mehreren Portalen – so kann ich recht unabhängig von Plattform und Anbieter über das Thema Allnetflat berichten. Darüber hinaus berate ich mittlerweile auch Firmen und Unternehmen im Telco-Bereich und stehe als Experte für Radio, Film und Fernsehen zur Verfügung. Bei Fragen und Anmerkungen stehe ich im Kommentarbereich gerne zur Verfügung. Mehr Details zu mir und meinem Hintergrund gibt es hier: Wer schreibt hier?