GSM, LTE, 5G, Gigabit & DSL – die Netzabdeckung in Deutschland

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Written By Bastian Ebert

Mobilfunk-Experte seit 2006. Bei Fragen und Anregungen, gerne Kontakt. Mehr Informationen

Wer erinnert sich nicht noch an die 1990er Jahre, als die Mobilfunktechnologie in den Kinderschuhen steckte und man mit dem C-Netz hantierte. Mit diesem damals noch analogen Netz ließ es sich zwar schon mobil telefonieren, doch in vielen Gebieten mehr schlecht als recht. Seitdem hat sich einiges getan. Überhaupt hat sich der Ausbau der Funknetze in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland rasant weiterentwickelt.

  • 1958: A-Netz 1977 eingestellt
  • 1972: B-Netz (1G) 1994 eingestellt
  • 1986: C-Netz (1G) 2000 eingestellt
  • 1992: D-Netz (2G, GSM)
  • 1994: E-Netz (2G, GSM)
  • 2004: UMTS (3G – soll teilweise Mitte 2021 eingestellt werden )
  • 2010: LTE (3.9G)
  • 2014: LTE-A / LTE+ (4G)
  • ab 2019 sind die ersten 5G Netz in Deutschland gestartet. Seit 19. März 2019 wurden die Frequenzen versteigert. Mittlerweile haben 3 von 4 Bietern (Telekom, Vodafone und O2) eigene 5G Netz mit eigenen 5G Allnet Flat gestartet.
  • 2021: die 3G Netze sind bei allen deutschen Netzbetreiber abgeschaltet werden, UMTS und HSDPA sind daher nicht mehr verfügbar. Die Frequenzen werden stattdessen für LTE und 5G genutzt

Telefonieren und Surfen wo immer man möchte?

Die 4.Generation kann mittlerweile Übertragungsraten erreichen, die sogar DSL-Festnetzanschlüsse übertreffen. Erreicht man mit LTE bis zu 100 Mbit/s, können es bei LTE-A sogar 1.000 Mbit/s sein. Im besten Fall versteht sich. Denn es gibt noch immer Gebiete in Deutschland, in denen Sie vergeblich auf die Anzeige der begehrten Balken warten. Ist die Netzabdeckung von GSM nahezu flächendeckend (GSM genügt für das mobile Telefonieren), werden die Flecken bei der 4G-Abdeckung schon deutlich mehr. Wobei es hier darauf ankommt, welchen Mobilfunkanbieter Sie nutzen.

Nach der Übernahme von O2 und E-Plus gehört die Telefónica Deutschland mittlerweile zu den drei größten Anbietern in der Bundesrepublik. War bis 2010 die Deutsche Telekom noch Marktführer mit den meisten Anschlüssen, hat sich das mittlerweile geändert.

  1. Vodafone mit 46 Millionen Mobilfunkanschlüssen (Vodafone Allnet Flat)
  2. Telefónica Deutschland (O2/E-Plus) mit 45,38 Millionen Mobilfunkanschlüssen (O2 Allnet Flat)
  3. Deutsche Telekom mit 43,54 Millionen Mobilfunkanschlüssen (D1 Allnet Flat)

Obwohl Vodafone Marktführer ist, hat die Deutsche Telekom noch immer das beste ausgebaute Mobilfunknetz. Auf Platz 2 folgt Vodafone, auf 3 Telefónica Deutschland. Über die aktuelle Netzabdeckung der drei großen Anbieter können Sie sich hier mit anschaulichen Karten genauer informieren. Dort sehen Sie nicht nur, ob an Ihrem Standort GSM verfügbar ist, sondern ob Sie auch mit UMTS bzw. LTE problemlos ins Internet kommen

Smart Home, WLAN und somit immer schneller funktionierende Internetverbindungen werden fast wichtige als eine ordentliche Küche oder eine ordentliche Couch.

Internet für zu Hause

Viele Menschen verzichten zu Hause bereits auf einen Festnetzanschluss und telefonieren mit dem Mobiltelefon. Selbst ins Internet können Sie mit Handy, Tablet und Laptop kommen, bei den angebotenen Flatrates ist das von den Kosten her sogar relativ günstig. Die beste Möglichkeit, um auch zu Hause schnell und ohne große Funklöcher zu surfen, ist aber die Digital Subscriber Line, kurz auch DSL genannt.

Genutzt wird bei DSL kein Funk, sondern ein Telefonkabel aus Kupfer, das aufgeteilt wird. Der eine Teil ist für den niedrigen, der andere Teil für den höheren Frequenzbereich zuständig. Während der Niedrigfrequenzbereich für Telefonate genutzt wird, ist der Hochfrequenzbereich für das Internet, also für die Übermittlung von Datensignalen zuständig. Damit beides gleichzeitig funktioniert, mussten früher die Signale gesplittet werden. Heutzutage sorgt die IP-Technik dafür, dass ein Splitten nicht mehr nötig ist – erst recht nicht bei VoIP, dann wird nämlich direkt über das Internet telefoniert. Trotzdem ist auch diese Technik vor Störungen nicht geschützt. Sind Sie beispielsweise Kunde der Deutschen Telekom, dann können Sie Ausfälle melden oder sich über eine Telekom Störung online informieren.

Noch immer ist DSL nicht flächendeckend im gesamten Bundesgebiet verfügbar. In diesem Fall können Sie auf LTE zurückgreifen oder beispielsweise Kabel Internet nutzen. Dazu brauchen Sie allerdings eine TV-Dose, die an das modernisierte Kabelnetz angeschlossen ist.

Unbegrenzte Allnet Flat im Überblick


Unbegrenzte Flat - Allnet unlimitiert nutzen
Unbegrenzte Flat – Allnet unlimitiert nutzen

Unbegrenzte Flat gibt es mittlerweile in allen Netzen und Power-Nutzer, die unlimitiert Surfen wollen haben damit inzwischen die Auswahl zwischen mehreren Anbietern und natürlich unterschiedlichen Preisen:

DSL – welche Geschwindigkeit brauche ich?

Ist in den deutschen Großstädten DSL meistens verfügbar, kann es in ländlichen Gegenden schon mal zu Problemen kommen. Eine Karte für die Netzabdeckung wie beim Mobilfunk gibt es leider nicht, stattdessen können Sie die DSL-Verfügbarkeit beim jeweiligen Anbieter online checken. Dabei erfahren Sie auch, wie schnell Sie an Ihrem Ort im Internet surfen können, also ob Highspeed bei Ihnen möglich ist. Stellt sich nur noch die Frage: Welche Geschwindigkeit ist für welche Zwecke geeignet?

  • DSL 6.000

Wenn Sie sich zu den „Normalsurfern“ zählen, dann dürfte ein 6.000er-Anschluss genügen. Da die 6 Mbit/s meist nicht erreicht werden, kann es beispielsweise bei Onlinespielen oder beim Betrieb von zwei oder mehreren Computern dazu kommen, dass das Bild stockt. Ärgerlich ist das sicherlich auch beim Ansehen von Videos.

  • DSL 16.000

Ein 16.000er ist für Onlinegamer ideal. Auch das Streamen von TV-Programmen sollte damit problemlos funktionieren. IPTV ist ebenfalls möglich, allerdings nicht in HD-Qualität. Problematisch kann es werden, wenn mehrere Personen gleichzeitig online sind.

  • DSL 25.000

Diese Geschwindigkeit ist dazu geeignet, IPTV in HD-Qualität wiederzugeben und das auch, wenn das Internet parallel noch von anderen Personen genutzt wird. Allerdings kann die HD-Qualität nur auf einem TV-Gerät angesehen werden, da die Übertragungsrate nur für einen Stream ausreicht.

  • DSL 50.000

Soll IPTV in HD-Qualität auf zwei Fernsehern gleichzeitig empfangen werden, ist der 50.000er-Anschluss ideal. Auch wenn mehrere Personen zeitgleich das Internet nutzen, kommt es hierbei kaum zu Ausfällen bzw. Verzögerungen.

  • DSL 100.000

Ob Onlinespiele, Surfen im Internet, Downloads, HD-TV und das zur gleichen Zeit an mehreren Endgeräten – mit DSL 100.000 ist das kein Thema mehr.

Mittlerweile wird vor allem im Vodafone Kabelnetz auch bereits Gigabit Speed bis 1000Mbit/s (1 Gigabit pro Sekunde) angeboten. Das ist mit der höchste Speed, den man derzeit bekommen kann. Mehr dazu hier.

Beeindruckend sind auch die Downloadzeiten bei den unterschiedlichen DSL-Geschwindigkeiten.

 6.00016.00025.00050.000100.000
      
3MB = Foto3 Sek.1 Sek.0,9 Sek.0,5 Sek.0,2 Sek.
5 MB = MP36 Sek.2 Sek.1 Sek.0,8 Sek.0,4 Sek.
80 MB = Software1 Min. 46 Sek.40 Sek.25 Sek.12 Sek.6 Sek.
5 GB = Videospiel1 Std. 50 Min.41 Min. 40 Sek.26 Min. 40 Sek.13 Min. 20 Sek.6 Min. 30 Sek.
8 GB = Film2. Std. 57 Min.1 Std. 6 Min.42 Min. 40 Sek.21 Min. 20 Sek.10 Min. 25 Sek.

Mittlerweile gibt es auch bereits Gigabit Anschlüsse mit Downloadraten von 1GBit/s ( entspricht DSL 1.000.000). Damit braucht man selbst für Filme nur noch etwa eine Minute zum Download.

Fazit: Die Mobilfunk-Netzabdeckung in Deutschland ist zwar von Anbieter zu Anbieter noch immer unterschiedlich, dennoch ist an den meisten Orten Telefonieren und Surfen im Internet möglich. Im Zweifel sollten Sie sich bei den drei großen Anbietern die Karten mit den Netzabdeckungen ansehen.

Bei DSL können Sie einen Test durchführen, welche Geschwindigkeit an Ihrem Wohnort verfügbar ist. Hier gilt es in der Folge die Preise der unterschiedlichen Anbieter miteinander zu vergleichen.

FAQ rund um unbegrenzte Allnet-Flat

Gibt es bei jedem Anbieter unbegrenzte Flat?

Unbegrenzte Flatrates sind derzeit vor allem im Discount-Bereich nur selten zu finden. Es gibt sie vor allem bei den großen Netzbetreibern und Mobilfunk-Anbieter. Im Prepaid Bereich und bei kleineren Anbietern gibt es oft noch keine Flat mit unbegrenztem Datenvolumen.

Was kostet eine unbegrenzte Flat?

Die Preise dieser Flatrates richten sich nach der Geschwindigkeit und beginnen bei um die 15 Euro monatlich. Die schnellsten Flat ohne Datenlimit kosten etwa 60 bis 90 Euro monatlich. Das genutzte Mobilfunk-Netz spielt ebenfalls eine Rolle. Die billigsten unbegrenzten Flatrates finden sich im O2 Netz.

Was ist eine unbegrenzte Allnet Flat?

Unter einer unbegrenzten Flat versteht man in der Regel einen Mobilfunk-Tarif, der sowohl Gespräche, SMS als auch Internet-Volumen zum monatlichen Pauschalpreis enthält. Es gibt also kein Verbrauchslimit für die Nutzung und man kann die Flat so viel einsetzen, wie man möchte.

Gibt es unbegrenzte Flat in allen Netzen?

Aktuell gibt es Angebote mit unbegrenzten Allnet Flat sowohl bei der Telekom, bei Vodafone und auch bei O2, daher werden diese Flatrates derzeit in allen Netze angeboten. Auch 1&1 hat eine passende unbegrenzte Flat im eigenen Handynetz.

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2 Gedanken zu „GSM, LTE, 5G, Gigabit & DSL – die Netzabdeckung in Deutschland“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren, ihre Berichte sind leider realitätsfern. Sie zeigen nicht den wirklichen Stand in Deutschland an. Es ist mindestens nur die hälfte wie sie aufführen. Warum machen sie Das? Bekommen sie Geld für den Unsinn den sie schreiben?

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