Handyvertrag und Allnet Flat für Kinder und Jugendliche

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Written By Bastian Ebert

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Handyvertrag und Allnet Flat für Kinder und Jugendliche – Mobilfunk, Handy und damit auch Handytarife sind mittlerweile auch für Kinder und Jugendliche wichtig, denn immer mehr Kommunikation findet über das Handy statt. Der Umgang mit den Handys und das Bewusstsein, dass Gespräche, SMS und Internet Kosten verursachen, muss allerdings auch erst erlernt werden und daher sind bestimmte Tarife für verschiedene Lebensalter besser geeignet.

Die Nutzung des Handys ändert sich dabei von Jahr zu Jahr, waren es vor wenigen Jahren noch SMS, die als Kommunikationsform stark genutzt wurden, sind es jetzt eher die Instant Messaging Dienste wie WhatsApp, die im Trend liegen. Von daher braucht man mittlerweile auch Tarife, die das Internet auf dem Handy günstig machen. Gerade für kleinere Kinder können dazu Tarife sinnvoll sein, die ganz ohne Internet auskommen, um die Kinder noch nicht mit dem mobilen Internet zu überfordern.

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat für Jugendliche eine Broschüre entwickelt die Kinder den Umgang mit Handy, Tarifen und Flatrates erklären soll. Die Broschüre kann hier herunter geladen werden: Handy für Kinder

Generell sollte man bei Allnet Flat für Kinder und Jugendliche dabei die grundlegenden Regeln beachten, die für alle Flatrates gelten. Ein Angebote sollte daher keine lange Vertragsbindung haben (im besten Fall nutzt man Flat ohne Laufzeit). Dazu sollte die Flat nicht zu viele Kostenbestandteile haben um das Angebot nicht zu komplex zu machen und es sollte ausreichend Datenvolumen vorhanden sein. Eine unbegrenzte Flat ist dabei meistens nicht notwendig, aber Datenvolumen im Bereich von 10 bis 30 GB lohnen sich für Jugendliche in der Regel.

Ab wann sollte man eine Allnet Flat nutzen?

Allnet Flatrates lohnen sich für kleinere Kinder meistens nicht. Dafür gibt es zwei wichtige Gründe:

  • eher geringe Nutzung mit nur wenigen Minuten und SMS, daher lohnt eine komplette Flat preislich kaum, da die Leistung ohnehin nicht ausgenutzt werden
  • kein Gefühl für Kosten und Gebühren. Ist alles von Anfang an kostenfrei entwickeln Kinder schwerer ein Gefühl für den Preis und den Wert von Mobilfunk-Dienstleistungen. Ein wichtiges Ziel ist damit in Frage gestellt.

Für Kinder sind daher Prepaid Karte ohne monatliche Grundgebühr und einer bessere Kostenkontrolle die beste Wahl. Einen Überblick dazu gibt es auf dieser Seite. In der Pubertät wächst dann das Bedürfnis nach Kommunikation und in der Regel sollte der Tarif mit wachsen. Dann ist es Zeit darüber nachzudenken ob ein anderer Tarif oder eine Allnet Flat der besser Weg ist.

Für kleinere Kinder reichen dabei Allnet Flatrates mit einer Internetflat und 500MB bis 1GB Volumen. Kostenfreie SMS die inklusive sind, können sinnvoll sein, wenn sie genutzt und benötigt werden. Meistens ist aber eher das Datenvolumen wichtig, eine 5G Flat muss es dagegen noch nicht sein. Es ist aber wichtig vor der Auswahl mit den eigenen Kindern zu reden, was ihre Kommunikationsgewohnheiten sind und was benötigt wird. Dann kann man danach den passenden Handytarif aussuchen. Passende Tarife in diesem Bereich gibt es bei den Discountern ab 7 bis 10 Euro monatlich:


Auch hier gilt: Flexible Tarife mit kurzen Laufzeiten sind besser als Handyverträge mit lange Vertragsbindungen. Bei Jugendlichen ändern sich Gewohnheiten recht schnell, was heute noch angesagt ist, kann morgen bereits absolut out sein. In solchen Situationen kann man mit einem flexibleren Tarif besser darauf reagieren. Das Handy sollte im Übrigen zum Tarif passen. Eine Internet Flat nutzt wenig, wenn das Handy keinen Netzzugang anbietet und umgekehrt. Entsprechende Tarife ohne Laufzeiten haben wir auf dieser Seiten zusammengestellt: Allnet ohne Vertrag

Prepaid Allnet Flat für Kinder und Jugendliche

Im Prepaid Bereich haben sich die angebotenen Flatrates in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt und sind daher auch eine interessante Alternative für Kinder und Jugendliche. Prepaid Allnet Flat punkten dabei vor allem bei der Kostenkontrolle und bieten einen Schutz vor hohen Rechnungen, denn Prepaid ist nicht mehr nutzbar, wenn kein Guthaben mehr auf der Handykarte ist. Auf diese Weise gibt es einen Schutz gegen Handyabos und teure Rufnummern, der direkt mit eingebaut ist.

Prepaid Flat können daher eine Alternative für Kinder und Jugendliche sein und mittlerweile gibt es die billigsten Allnet Flat ab etwa 8 Euro im Monat (beispielsweise bei den Discotel Allnet Flat oder den ALDI Flat). Dazu haben die meisten Anbieter auch das Datenvolumen aufgerüstet, so dass man bei Bedarf auch größeren Datenvolumen von mehr als 10 GB im Monat bekommt.

Spezielle Tarife für Kinder

UPDATE: Mittlerweile haben fast alle Anbieter ihre Kinder-Angebote entfernt. Es gibt zwar weiter sogenannte Young-Tarife, aber diese beziehen sich meistens auf junge Erwachsene von 18 bis 28 Jahren. Wirkliche Flatrates für Jugendliche sind dies leider nicht.

Einige Anbieter haben spezielle Tarife für Kinder im Angebot die besonders auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen sollen. Die Tests haben aber ergeben dass solche Tarife in der Regel teurer sind als normale Karten und viele Funktionen auch von einer normalen Prepaidkarte abgedeckt werden. In der Regel sollte man daher erst auf andere Varianten zurückgreifen und nur wenn es mit normalen Tarifen Probleme gibt, spezielle Kindertarife nutzen.

Die Auswahl an passenden Handytarife auf Prepaid Basis ist mittlerweile groß. Man sollte dabei aber darauf achten, dass man Tarife mit echtem Prepaid nutzt, die auch sofort abgerechnet werden. Nur dann ist die wichtige Kostenkontrolle gegeben und diese Form der Prepaidtarife können nicht ins Minus rutschen. Stattdessen wird die Verbindung unterbrochen, wenn kein Guthaben mehr vorhanden ist. Interessant ist dabei vor allem die MagentaMobil Prepaid Karte der Telekom. Diese hat beispielsweise eine Internet-Sperre, die nicht vom Handy aus deaktiviert werden kann – so haben Eltern sehr gute Kontrolle über die Nutzung.

Einen Überblick über die derzeitigen Prepaidtarife und deren Konditionen gibt es hier:

Die gleichen Erfahrungen gelten im Übrigen auch für sogenannte Kinder-Handys, die mit speziellen Funktionen für Kinder ausgestattet sind. Die Geräte lohnen sich tatsächlich nur selten und sind meistens teurer, als vergleichbare Angebote die man auf dem normalen Markt findet. Selbst für kleine Kinder sind einfache Handys mit Tasten oder einem einfachen Display in der Regel ohne Probleme nutzbar und sie werden davon nicht überfordert. Auch im Bereich der Handystrahlung gibt es mittlerweile wenig Gründe auf reine Kindergeräte zurück zu greifen. Bei Jugendlichen sind Kinderhandys eher ein Grund, ausgelacht zu werden – hier sollte man deswegen auf jeden Fall auf normale Geräte zurück greifen.

HINWEIS Neben speziellen Tarifen für Kinder gibt es mittlerweile auch passende Zusatz-Flatrates, die man bei einigen Anbietern buchen kann. Die Telekom bietet dafür beispielsweise die PlusKarte mit deutlichem Preisvorteil an und mit Vodafone RED+ kann man auch bei Vodafone Zusatzflatrates mit eigenen Rufnummern buchen, die dann aber über einen Haupttarif abgerechnet und verwaltet werden. Auf diese Weise kann man auch recht günstige weitere Flat für die Familie und die Kinder buchen.

Telekom PlusKarte - extra Flat für Kinder
Telekom PlusKarte – extra Flat für Kinder

Teure Nummern sperren

Für alle Tarife gilt: Kostenfallen möglichst deaktivieren. Daher sollte man bei jedem neuen Handyvertrag für Kinder und Jugendliche die Sonderrufnummern deaktivieren und eine Drittanbieter-Sperre einrichten. Besonders die Drittanbieter-Sperre ist dabei wichtig, da dann auch keine Abos mehr über die Geräte abgeschlossen werden können. Betreiber solcher Dienste haben es gerade auf Kinder und Jugendliche abgesehen, die rechtlich noch unbedarft sind und sich im zweifel Vertragsbindungen auch nicht komplett durchlesen. Dann sind Abos mit hohen wöchentlichen Kosten schnell ein Problem. Die Drittanbieter-Sperre verbietet es dem Mobilfunk-Betreiber, solche Dienste über das Handy abzurechnen, daher ist das ein wichtiger Schutz vor eventuellen Abo-Fallen. Die Sperre kann im Übrigen auch für Erwachsene durchaus sinnvoll sein.

Mit der Sperre von Sonderrufnummern sind bestimmte Premium-Dienste nicht mehr nutzbar. So kann man an vielen Gewinnspielen  nicht mehr teilnehmen, bei denen SMS bis zu 50 Cent oder mehr Kosten oder teure Hotlines angerufen werden müssen. Mit einer solchen Sperre sind allerdings auch die beliebten Telefon-Votings (für Casting-Show u.ä.) nicht mehr machbar, was zu Problemen führen kann. Man sollte diesen Schritt daher vorher mit den Kindern besprechen und erklären.

Inhalte ebenfalls kontrollieren

Insgesamt sollte man als Eltern darauf achten, dass die Kinder von Anfang an einen verantwortungsvollen Umgang mit Handys, Tarifen und dem mobilen Internet lernen. Mobilfunk gehört in der heutigen Zeit einfach dazu und man sollte die Kinder in diesem Bereich nicht allein lassen.

Neben der Technik und der Abrechnung (und dem leidigen Thema der Kosten) sollte man mit den Kindern aber auch über die Inhalte reden. Die mobile Kommunikation und insbesondere das mobile Internet konfrontieren Jugendlichen und Kinder sehr schnell mit Themen, die sie noch nicht kennen und auf die sie nicht vorbereitet sind. Gerade bei kleinere Kindern sollte man daher durchaus auch die Kommunikation und die Inhalte kontrollieren und auch Grenzen setzen für bestimmte Sachen, die nicht angeschaut werden dürfen.

Es ist dabei oft sinnvoll, von Anfang an feste Regelung für den Umgang mit der Technik zu bestimmen (etwa Nutzungszeiten oder Zeiten in denen keine Nutzung möglich ist) und diese strikt einzuhalten. Das gilt dann allerdings natürlich nicht nur für die Kinder sondern auch für die Eltern selbst. Vorleben ist hier oft besser als nur zeigen.

Handy mit Flat – ein Überblick

Handy mit Vertrag und Flat sind nach wie vor sehr beliebt, da man über die Laufzeiten der Allnet Flat die hohen Kaufpreise der Smartphones einfacher finanzieren kann. Daher haben Smartphone mit Flat auch immer lange Laufzeiten – in der Regel mindestens 24 Monaten, teilweise auch 36 bis 48 Monate.


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