In der unübersichtlichen Welt der Mobilfunktarife stehen Verbraucher oft vor der Qual der Wahl: Soll es die Flexibilität eines unabhängigen Providers oder die Preisaggressivität einer konzerneigenen Zweitmarke sein? Mit Klarmobil und Blau treffen zwei Giganten der Discount-Sparte aufeinander, die im Jahr 2025 ihr Profil geschärft haben. Während Blau als Speerspitze von Telefónica (o2) agiert, fungiert Klarmobil als vielseitiger Vermittler in den Netzen von Telekom und Vodafone.
Dieser Vergleich beleuchtet, welcher Anbieter für welchen Nutzertyp die bessere Flatrate bietet und wo die versteckten Fallstricke liegen. Wer also vor der Entscheidung steht, Klarmobil oder Blau Flatrates nutzen zu wollen, findet hier gute Hinweise, wann sich welcher Flatrate-Anbieter mehr lohnt.
Die Marken-Philosophien: Wer steckt dahinter?
Um die Unterschiede zu verstehen, muss man hinter die Fassade blicken.
- Blau: Als direkte Tochtermarke der Telefónica Deutschland nutzt Blau ausschließlich das o2-Netz. Die Strategie ist simpel: Alles kommt aus einer Hand. Das ermöglicht aggressive Preise und eine nahtlose Integration von 5G-Technologie ohne Aufpreis. Blau richtet sich primär an preisbewusste Nutzer, die eine einfache Struktur und solide Leistung im o2-Netz suchen.
- Klarmobil: Der Hamburger Provider gehört zur freenet AG und ist ein klassischer „Service-Provider“. Klarmobil kauft Kapazitäten bei der Telekom und Vodafone (und seltener o2) ein und vermarktet diese unter eigenem Namen. Der große Vorteil: Kunden erhalten mit den Klarmobil Handy Flat Zugang zu den oft als überlegen geltenden D-Netzen zu Preisen, die deutlich unter denen der Netzbetreiber liegen. Wer also D1 Netz Handy-Flat sucht oder Vodafone Netz Flatrates benötigt, findet diese aktuell nur bei Klarmobil und nicht bei Blau.
Netzqualität: D-Netz-Power vs. o2-Ausbau
Der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit ist der Empfang. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Klarmobil: Die Qual der Netzwahl
Klarmobil bietet Tarife in verschiedenen Netzen an. In der Regel werden die Top-Angebote im Telekom-Netz (D1) oder Vodafone-Netz (D2) realisiert. Im Jahr 2025 hat Klarmobil den Zugang zu 5G in fast allen Tarifen zum Standard gemacht. Besonders im Telekom-Netz punktet Klarmobil durch exzellente Sprachqualität und hohe Datenstabilität, auch wenn die Geschwindigkeit meist auf 50 oder 100 Mbit/s gedrosselt ist.
Blau: Das o2-Netz als Preisbrecher
Blau setzt voll auf das o2-Netz. Dieses hat in den letzten Jahren massiv aufgeholt und bietet 2025 eine 5G-Abdeckung von über 95 % der Haushalte. In Städten ist der Unterschied zu den D-Netzen oft kaum noch spürbar. In ländlichen Regionen oder in Zügen kann das o2-Netz jedoch immer noch das Nachsehen haben. Dafür bietet Blau oft mehr Datenvolumen für den gleichen Preis.
Tarifdetails im direkten Vergleich
Hier sehen Sie die typischen Konditionen für Allnet-Flats im Dezember 2025 (beispielhafte Aktionswerte):
| Merkmal | Klarmobil (D-Netz) | Blau (o2-Netz) |
| Netz | Telekom oder Vodafone | o2 (Telefónica) |
| Funkstandard | 5G / LTE | 5G / LTE |
| Geschwindigkeit | 50 bis 100 Mbit/s | Max. 50 Mbit/s |
| Datenvolumen (Mittel) | 20 GB – 50 GB | 25 GB – 75 GB |
| Monatspreis (Aktion) | ca. 9,99 € – 19,99 € | ca. 4,99 € – 19,99 € |
| Laufzeit | 24 Monate oder Flex | 24 Monate oder Flex |
| Anschlusspreis | Meist 19,99 € (oft erstattet) | Oft 0 € bei Aktionen |
| Wechselbonus | Bis zu 150 € (aktionsbedingt) | ca. 10 € |
Beim Preisbereich sieht man bereits sehr deutliche Unterschiede zwischen den beiden Marken. Im Preisbereich unter 5 Euro bietet beispielsweise nur Blau passende Handy Flatrates an.
Stärken und Schwächen: Wo liegen die Fallstricke?
Stärken von Klarmobil
- Premium-Netz: Wer das beste Netz (Telekom) zum Discountpreis will, ist hier richtig.
- Rufnummernmitnahme: Klarmobil ist bekannt für hohe Wechselboni. In Aktionsphasen zahlen sie oft über 100 Euro, wenn man seine Nummer mitbringt.
- Hardware-Bundles: Klarmobil bietet oft sehr attraktive Pakete aus Tarif und aktuellem Smartphone (iPhone, Samsung S-Klasse).
Schwächen von Klarmobil
- Preissprünge: Viele Tarife werden nach den ersten 24 Monaten deutlich teurer. Man muss zwingend rechtzeitig kündigen.
- Transparenz: Da Klarmobil verschiedene Netze nutzt, muss man im Bestellprozess genau darauf achten, welches Netz („D-Netz“ kann Vodafone oder Telekom bedeuten) man gerade bucht.
Stärken von Blau
- Preis-Leistung: Beim reinen Preis pro Gigabyte ist Blau oft unschlagbar. 75 GB für unter 10 Euro sind keine Seltenheit.
- Keine versteckten Kosten: Blau verzichtet bei 24-Monats-Verträgen fast immer auf den Anschlusspreis.
- Prepaid-Option: Im Gegensatz zu Klarmobil bietet Blau auch echte Prepaid-Tarife an, was für volle Kostenkontrolle ohne Schufa-Prüfung sorgt.
Schwächen von Blau
- Geschwindigkeitsdeckel: Fast alle Tarife sind auf 50 Mbit/s begrenzt. Für 4K-Streaming reicht das zwar, aber im Vergleich zu „echten“ 5G-Raten der Netzbetreiber ist es langsam.
- Kundenservice: Wie viele Discounter setzt Blau stark auf digitale Kanäle; die Hotline kann zu Stoßzeiten Geduld erfordern.
Beide Anbieter arbeiten neben den Handytarifen auch mit vielen Smartphone-Angeboten. Der Shop von Blau wirkt dabei etwas umfangreicher. Klarmobil konzentriert sich dagegen auf wenige Modelle, hat dafür bei diesen wenigen Geräten aber oft richtig Hammer-Angebote.
Handy mit Flat – ein Überblick
- iPhone mit Flat | iPhone 16e mit Flat
- iPhone 16 Flat | iPhone 17 Deals
- iPhone Air mit Handyvertrag
- Handy mit Allnet Flat
- Google Pixel mit Flat
- Samsung Galaxy S24 samt Flat
- Galaxy S25 mit Vertrag
- Z Fold 5 und Flip 5 mit Flat
- Xiaomi 14 Handy Flat
Handy mit Vertrag und Flat sind nach wie vor sehr beliebt, da man über die Laufzeiten der Allnet Flat die hohen Kaufpreise der Smartphones einfacher finanzieren kann. Daher haben Smartphone mit Flat auch immer lange Laufzeiten – in der Regel mindestens 24 Monaten, teilweise auch 36 bis 48 Monate.
Besonderheiten im Jahr 2025
Der 5G-Standard: Während 5G früher ein teures Extra war, ist es 2025 bei beiden Anbietern in fast allen Allnet-Flats inklusive. Der Vorteil bei Blau ist die oft bessere Latenz innerhalb des o2-Netzes, während Klarmobil-Kunden im Telekom-Netz von der überlegenen Reichweite profitieren.
Die „Winter-Deals“: Aktuell lockt Blau mit bis zu drei Gratismonaten bei Neuabschluss. Klarmobil kontert mit massiven Daten-Upgrades (z. B. 100 GB statt 50 GB) für denselben Preis während der Black-Week-Nachläufer im Dezember.
Um die beste Entscheidung zu treffen, sollte man die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen genau abwägen. Im Jahr 2025 hat sich der Mobilfunkmarkt so weit entwickelt, dass die Wahl weniger von der reinen Erreichbarkeit, sondern vielmehr von der Netzqualität am Wohnort und dem gewünschten Servicepaket abhängt. Es empfiehlt sich daher, die aktuellen Tarife und Angebote beider Anbieter direkt zu vergleichen und bei Unsicherheiten einen Tarifrechner zu nutzen.
Man sollte sich für Klarmobil entscheiden, wenn man in einer Region lebt, in der vor allem die D-Netze von der Telekom oder Vodafone einen stabilen Empfang bieten. Klarmobil ist zudem die richtige Wahl, wenn man einen hohen Bonus für die Mitnahme der alten Rufnummer erhalten möchte oder plant, ein hochwertiges Smartphone zum Vertrag zu finanzieren. Durch die Kooperation mit verschiedenen Netzbetreibern bietet dieser Provider oft den günstigsten Zugang zum Premium-Netz der Telekom.
Zu Blau sollte man hingegen greifen, wenn man das absolute Preisminimum sucht und in einer Stadt oder Region lebt, in der das o2-Netz bereits sehr gut ausgebaut ist. Der Anbieter punktet durch maximale Einfachheit, da in vielen Aktionsmodellen keine Anschlussgebühr anfällt und die Tarifstruktur sehr übersichtlich bleibt. Wer zudem Flexibilität schätzt oder bevorzugt auf Prepaid-Basis telefoniert, findet bei Blau oft die passenderen Optionen für eine unkomplizierte Nutzung.
Als abschließender Rat gilt: Wer heute einen Vertrag abschließt, sollte im Jahr 2025 nicht mehr auf 5G verzichten. Auch wenn eine Geschwindigkeit von 50 Mbit/s auf dem Papier zunächst nach wenig klingen mag, bietet der 5G-Standard gegenüber dem älteren LTE einen entscheidenden Vorteil: die Stabilität. Durch die modernere Technik können Funkzellen deutlich mehr Nutzer gleichzeitig versorgen, ohne dass die Verbindung instabil wird. Dies stellt im Alltag, besonders in belebten Gegenden, einen spürbaren Komfortgewinn dar.

Ich beschäftige mich bereits seit 2006 mit dem Thema Telekommunikation und Mobilfunk auf dem deutschen Markt. Meine Spezialgebiete sind dabei die mobilen Datentarife, Prepaid-Karten und die Angebote der Handy-Discounter (insbesondere die Allnet-Flatrates). Besonders bei den Allnet Flat hat sich der Markt dabei deutlich weiter entwickelt und es ergibt sich fast täglich etwas Neues, über das ich schreiben kann. Man findet mich dazu inzwischen auf mehreren Portalen – so kann ich recht unabhängig von Plattform und Anbieter über das Thema Allnetflat berichten. Darüber hinaus berate ich mittlerweile auch Firmen und Unternehmen im Telco-Bereich und stehe als Experte für Radio, Film und Fernsehen zur Verfügung. Bei Fragen und Anmerkungen stehe ich im Kommentarbereich gerne zur Verfügung. Mehr Details zu mir und meinem Hintergrund gibt es hier: Wer schreibt hier?
